Wir sind eine Gruppe von Menschen, die sich seit Jahren für das Wohl von Wildtieren, besonders für das der Füchse, einsetzt. Jeder einzelne von uns bringt seine Erfahrungen und individuellen Fähigkeiten mit. Wir können uns aufeinander verlassen und darauf kommt es an. Jeder hat im Team seine Aufgabe, aber in Notsituationen wird jeder von uns tätig.
Wildtierrettung ist immer Teamarbeit !
Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, uns zur FUCHSHILFE BERLIN zusammen zu schließen.
Man kann sich das ähnlich wie bei einer Rettungsstelle für Menschen vorstellen. Es gibt eine Meldung bei der Fuchsnotfälle Stelle, wo dann die jeweilige Situation eingeschätzt werden muß. Es wird nach Möglichkeit gesendetes Bildmaterial ausgewertet und die Melder beraten. Im Ernstfall wird jemand losfahren, um das Wildtier zu sichern.
Nach der ersten veterinärmedizinischen Untersuchung und Behandlung geht es im besten Fall in die Fuchs Pflege Station, oder wenn es sich um einen Welpen handelt, zu sogenannten fachkundigen "Pflege Mama´s", die die Kleinen in der ersten Zeit rundum versorgen. Das bedeutet immer zuerst Quarantäne, um andere eventuell bereits dort vorhandene Tiere nicht anzustecken.
Die Kleinen bringen oft schon eine Menge Parasiten und auch Krankheiten mit. Diese müssen zuerst beseitigt sein, bis die jungen Füchse zueinander können. Solange müssen sie isoliert in einzelnen Boxen bleiben. In diesem Moment sind die Boxen eine gute Möglichkeit als Kranken- und auch Isolationsstation. Bei der großen Menge an verwaisten oder verletzten Welpen, die oft fast gleichzeitig aufgefunden werden, ist das oft eine Herausforderung.
Wenn sie aus der Quarantäne heraus dürfen, können sie je nach Möglichkeit gemeinsam in kleinen Gehegen spielen und sich kennen lernen.
Wenn sie etwas größer und auch kräftiger geworden sind, geht es in die größeren Außengehege der Stationen. Dort haben sie mehr Platz, sind schon etwas mehr in freier Natur und können sich auf das Leben in wirklicher Freiheit vorbereiten. Spielerisch wird das Jagen geübt, sie laufen auch gern mit Kuscheltieren als Beute im Maul umher. Auch gegenseitige Auseinandersetzungen werden mit Freude und Spaß verletzungsfrei trainiert. Schnell gewöhnen sie sich an ein nachtaktives Leben und verschwinden, sobald ein Mensch auftaucht. Nun müssen sie wachsen und kräftig genug für ein hartes Leben in der Natur werden.
Auch diese kleinen und großen Gehege müssen von uns bewirtschaftet und überwacht werden. Tagtäglich wird gereinigt, gefüttert und geschaut, ob es auch allen gut geht. Das geht über ein Kamerasystem, mit welchem wir die Füchse jederzeit im Auge haben.
Dazu kommen noch die Füchse, welche mit Verletzungen kommen. Beinbrüche, die operiert werden müssen, Wunden, die genäht wurden, um nur einige zu nennen. Diese Fälle sind sehr pflegeintensiv und brauchen viel Zeit und Geduld. Denn auch ein Fuchs mit einem verbundenen Beinchen möchte ausreichend beschäftigt werden.
Wenn dann endlich alle groß genug für die Auswilderung sind, geht es in die Freiheit zurück. An diese Stellen wird noch wochenlang Futter gestellt, um gerade am Anfang zu unterstützen. Im letzten Jahr hatten wir vier Auswilderungsstellen, die täglich angefahren werden mussten. Dazu kommt noch die Logistik der Tiefkühl Barf Futter Lagerung und das Auslesen der Kameras im Wald.
Neben der vielen Arbeit mit den Welpen kommen noch erwachsene Füchse mit Verletzungen, Staupe und Räude. Es ist wirklich ein großes Stück Arbeit, aber wir machen das alle gern und mit vollem Herzen für die Tiere. Aber, wie gesagt, das geht nur in einem super eingespielten Team !
Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Unterstützern bedanken: Engagierte Tierärzte, andere Wildtierstationen und natürlich den vielen ehrenamtlichen Helfern, die stundenlang durch die Gegend fahren, in Tierarztpraxen sitzen oder gelegentlich auch einem verletzten Fuchs hinterher rennen und sogar über Zäune klettern, um ihn zu sichern: Tagtäglich stundenlang telefonieren, beraten, die Box nehmen und die Verabredung mit der Familie sausen lassen und losfahren, den Pflege Mama´s, die oft auch nächtelang über viele Wochen kranke oder junge Wildtiere füttern und pflegen.
Ein großes Dankeschön allen Fuchs Paten und Spendern, die uns helfen diese Arbeit eigenständig finanzieren zu können. Und und und .....
Da wir derzeit die einzige Stelle in Berlin und Brandenburg sind, die Füchse aufnehmen, freuen wir
uns wirklich über jede Unterstützung von Euch !